Ein herrliches Bild auf dem Marktplatz von Eutin: Etwa 30 aufgereihte Heinkel-Roller, alle individuell gestaltet, aus den 50er / 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fühlen sich bei schönstem Sonnenschein und unter den bewundernden Blicken der Passanten pudelwohl und glänzen um die Wette. Wir sind auf einer Zwischenstation innerhalb unserer „1.Mai-Fahrt" nach Timmendorf. Die Fahrer sitzen derweil vor dem Brauhaus und lassen's sich schmecken.
Die Anzahl der Fahrzeuge lässt mich manch ungewöhnliches Fotomotiv vermuten, also versuche ich einige davon digital einzufangen und höre irgendwann neben mir eine weibliche Stimme sagen: „ So einen habe ich auch einmal gehabt..." Wohlgemerkt, sie sagte „gehabt" und nicht „gefahren". Wir kommen in's Gespräch, Frau Schädlich, ihr Mann und ich. Frau Schädlich hat Ende der 1950er Jahre nicht nur einen Heinkel gefahren, nein, sie hat ihn sogar über Jahre besessen.
Jetzt allerdings das Thema „Frauenemanzipation" zu berühren, wäre dann doch verfrüht gewesen.
Das Rohrlenker-Modell war's, ganz sicher ! „Oh, was waren das für schöne Jahre, was hatten wir traumhafte Reisen damit...seufz „ . Ihr Mann besitzt interessanterweise bis heute keinen Motorradführerschein. Hierfür hat Frau Schädlich jedoch eine sehr plausible Erklärung: Als Seemann und später Kapitän hatte er schlicht und einfach keine Zeit dazu. Die Augen glänzen, die Erinnerung Beider wird spürbar lebendig. Ich lade sie ein, sich doch einmal auf meinen Roller zu setzen und darf dann auch fotografieren. Allerdings erhielt ich auf meine Bitte, doch eine Runde zu drehen, einen Korb. So viele schön restaurierte und ausgestattete Roller, solch herrliches Wetter und soviel Leckeres vom Brauhaus. Geht's noch besser? Klar doch: z.B. zusätzlich einer netten Dame eine Grosse Freude bereiten. Siehe oben. Gerne stelle ich deshalb ein paar Bilder zu diesem Kurzbericht mit hinein und danke dem Ehepaar Schädlich für ihre Erlaubnis dazu. Das Angebot für einen Heinkel-Ausritt steht immer noch....
Klaus & He-Luzi .